groschenromanblog.de » Tragödie Herzschmerz als Fortsetzungsroman Fri, 01 Aug 2014 12:53:27 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.8.3 Im Fjord der Liebe, Folge 28 /im-fjord-der-liebe-folge-28/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=im-fjord-der-liebe-folge-28 /im-fjord-der-liebe-folge-28/#comments Wed, 18 Jun 2014 09:14:31 +0000 /?p=2518 Ja. genau so ist es. Trixi hat recht, es wird Zeit, dass Lisa ihr Leben endlich in die Hand nimmt. Sie sollte zu Frederik fahren und ihm alles sagen, findet Ihr nicht auch?

Kitsch, Groschenroman, Liebe, Herzschmerz, Liebesroman, Carola Pigisch, Norwegen, Fjord

Hedwig stellte eine Tasse Kaffee vor Lisa auf den Tisch.
Fabiana, “Guten Tag, Berlin”, Some rights reserved , Quelle: www.piqs.de

Lisa stapfte durch das Unterholz. Demnächst mussten der Strand und das kleine rote Häuschen zu sehen sein. Sie hatte die ganze Nacht kein Auge zu getan und war in aller Herrgottsfrühe aufgestanden. Immer wieder hatte sie an die Worte ihrer Schwester gedacht. Trixi hatte Recht. So konnte es nicht mehr weitergehen, sie musste Frederik sagen, was sie für ihn empfand. Denn es war mehr als Liebe, was sie fühlte, auch wenn sie ihn noch gar nicht wirklich kannte.  Instinktiv wusste Lisa, dass Frederik der richtige Mann für sie war. Dass vor ihnen beiden ein wundervolles gemeinsames Leben lag, voller Harmonie und Freude.

Alle hatten noch geschlafen, als sich Lisa ins Auto gesetzt hatte und nach Norden aufgebrochen war, um Frederik aufzusuchen. Jetzt war es neun Uhr, die Sonne strahlte wie die ganzen letzten Tage und wärmte die noch kühle Luft.

Lisa lächelte und blieb stehen, als sie das Häuschen zwischen den Bäumen auftauchte. Friedlich und still lag es da. Ein romantisches Plätzchen, gerade richtig für Zwei, die sich gerade erst kennengelernt hatten. Lisa ging weiter und sah sich in Gedanken beim Frühstück auf der Terrasse und beim Schwimmen im Meer. Norwegen war doch ein herrliches Land.

Lisas Herz klopfte wie wild, als sie die kleine Glocke an der Tür bewegte. Sie wartete, aber niemand öffnete. War Frederik in der Stadt? Oder vielleicht sogar für längere Zeit im Ausland? Lisa ging um das Haus herum, nach hinten zum Steg. Keine Menschenseele war zu sehen, nur die Jolle, die in den morgendlichen Wellen schaukelte. Lisa ging zurück zur Haustüre. Gerade als sie erneut läuten wollte, machte Hedwig die Türe auf.

“Oh, hallo Lisa”, sagte sie lächelnd. “Ich war oben im Bad. Da dauert es immer ein bisschen, bis ich unten bin. Arthrose, Sie wissen schon.” Hedwig machte eine einladende Handbewegung. “Kommen Sie doch rein!”

“Guten Morgen”, sagte Lisa und trat ein. “Ich wollte zu Frederik. Schläft er etwa noch?”
“Um diese Zeit? Nein, da ist er längst auf den Beinen. Er ist kurz zum Bäcker gefahren, müsste aber gleich wieder hier sein. Setzen Sie sich doch so lange!” Hedwig ging zum Schrank und nahm eine Tasse heraus. Sie stellte den dampfenden Kaffee vor Lisa auf den Tisch.
“Danke, Hedwig”, sagte Lisa. “Sie sind sehr freundlich.”
“Frisch gebrüht, da schmeckt er immer am besten”, sagte Hedwig.

Lisa umfasst die Tasse mit beiden Händen und trank in kleinen Schlucken. Sie sah sich um in dem winzigen Raum, der so sehr gemütlich und heimelig war. Auf der Fensterbank stand ein Foto, das Lisa bei ihrem letzten Besuch gar nicht aufgefallen war. Es zeigte drei kleine Jungs und eine strahlende Frau, die in einem Garten auf dem Rasen saßen und offensichtlich jede Menge Spaß hatten.

“Das ist Frederik als Kind”, sagte Hedwig. “Mit seinen Brüdern und seiner Mutter.” Die Haushälterin nahm das Foto in die Hand und strich mit dem Daumen leicht darüber. “Damals war die Welt der Mörks noch in Ordnung”, sagte sie traurig.
“Frederik hat mir erzählt, dass seine Mutter schon sehr lange tot ist”, sagte Lisa.
“Ja, das ist über 30 Jahre her”, sagte Hedwig und stellte das Foto wieder an seinen Platz.
“Woran ist sie denn gestorben?”
“Ach, das war eine elende Tragödie.” Hedwig setzte sich neben Lisa. “Sie hat sich umgebracht. Genauso wie jetzt ihr Ältester.”
“Umgebracht? ”
“Der Alte hat allen in seiner Umgebung das Leben schwer gemacht, seinen Kindern, seinen Angestellten und natürlich auch seiner Frau. Dabei war sie eine überaus hübsche Frau, beliebt in der ganzen Stadt. Und sie war blitzgescheit. Ohne ihren Verstand wäre der Alte nie soweit gekommen.”
“Sie meinen die Firma.”

“Ja, ich meine die Firma”, sagte Hedwig wütend. “Er hat sie in den Tod getrieben. Und jeder, der etwas anderes behauptet, lügt.”
“Wie ist sie denn gestorben?”
“Pillen. Die arme Frau hat Schlaftabletten geschluckt, seit sie mit diesem Ekel verheiratet war. Und angeblich hatte sie aus Versehen zu viel erwischt. Soll vorkommen, hieß es.” Hedwig warf den Kopf in den Nacken. “Aber ich glaube das nicht. Sie hat Schluss gemacht, das weiß ich genau.”

Die Treppe knarrte. “Ist noch jemand im Haus?”, fragte Lisa.
“Ja”, sagte Hedwig missmutig. “Alexa ist oben. Diese schreckliche Person. Sieht so aus als hätte sie es geschafft, Frederik um den Finger zu wickeln.”
Lisa wurde schwindlig. Alexa? Alexa war oben in Frederiks Schlafzimmer?
“Hallo Lisa!” Lächelnd kam Alexa die Treppe herunter.

Im Fjord der LiebeFolge 28; ein Liebesroman alter Traditionnd Herzschmerz inklusive – wie beim Groschenroman üblich.

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Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 3 /liebe-auf-gut-ihringheim-4/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=liebe-auf-gut-ihringheim-4 /liebe-auf-gut-ihringheim-4/#comments Sun, 31 Mar 2013 12:00:06 +0000 http://groschenromanblog.wordpress.com/?p=51 Adel, Kitsch, Groschenroman, Ihringheim, Liebe, Herzschmerz, Liebesroman, Carola Pigisch

Pferde sind die große Leidenschaft, die Angelika und Georg verbindet.
Kathi15.04, “Die Morgendämmerung”, Some rights reserved , Quelle: www.piqs.de

„Die Pferde sind alle in Ordnung“, sagte Doktor Bergner, nachdem er zusammen mit dem alten Grafen bei der letzten Pferdebox angekommen war. „Man sieht, dass hier Leute arbeiten, die sich damit auskennen.“ „Ja, was die Tiere angeht, bin ich sehr zufrieden mit Georg“, erwiderte der Graf. „Und sonst?“, fragte Doktor Bergner und nahm den Hinterlauf des Pferdes hoch. „Ach, er macht mir schon ein bisschen Kummer“, jammerte der alte Graf. „Wie lange braucht er denn noch, um über die Sache mit Maria hinweg zu kommen? Es ist jetzt schon über vier Jahre her und er wird auch nicht jünger. Natürlich war es eine schreckliche Tragödie, aber er muss doch irgendwann einmal wieder nach vorne blicken. Er ist ein Mann. Und ein Mann braucht eine Frau. Und nicht zuletzt muss er an das Gut und an die Familie denken. Was ist mit der nächsten Generation? Wer übernimmt das Gestüt, wenn Georg zu alt dafür ist?“

„Geben Sie ihm die Zeit, die er braucht, Hasso“, ergriff Doktor Bergner Georgs Partei. „Georg hat Angst, sich neu zu binden und vielleicht wieder einen furchtbaren Verlust erleiden zu müssen. Zurzeit gehört seine ganze Liebe den Pferden. Irgendwann wird er auch wieder Augen für eine Frau haben“. Doktor Bergner ließ den Huf des Pferdes sinken und blickte dem Grafen ins Gesicht. „Und außerdem, Hasso, Sie dürfen die alte Familientradition nicht vergessen und was diese Bürde für Georg bedeutet. Er soll doch eine Frau aus adligem Stand heiraten, oder?“

Der alte Graf nickte. „Ja“, sagte er. „Das ist bei den Ihringheims seit Generationen so üblich. Und Georg wird da keine Ausnahme machen. Dafür werde ich sorgen.“ Doktor Bergner schloss seinen Koffer und ging zum Stalltor. „Die Auswahl unter adligen Mädchen ist nicht sehr groß“, sagte er. Graf Hasso blickte nachdenklich in die Ferne. Er wusste schon, dass er selbst – was die Familientradition anbelangte – großes Glück gehabt hatte. Sein Vater hatte ihm Eleonor, die junge spanische Baronesse vorgestellt und er war gleich über beide Ohren verliebt gewesen – und geblieben bis zu ihrem Tod. Ihm war es leicht gefallen, die Tradition fortzusetzen und eine adlige Frau zu heiraten. Auch bei Georg schien ja alles bestens zu laufen. In Maria hatte er eine wunderbare Frau gefunden, eine anmutige Schönheit aus altem italienischem Adel. Die Zukunft des Gutes schien gesichert. Und jetzt? Sollte es wirklich so sein, wie Doktor Bergner sagte? Dass Georg unter den adligen Heiratskandidatinnen einfach nicht die Richtige fand? Die Frau, die ihn Maria und das schrecklich Unglück vergessen ließ?

„Kommen Sie, Fräulein Wellenhausen“, rief Doktor Bergner. „Wenn Sie auch fertig sind, können wir wieder ins Dorf hinunter fahren.“ „Ja“, sagte Angelika und strich „Shining Moon“ noch einmal über den Rücken. „Auf Wiedersehen, Georg.“ Angelika trat aus dem Stall und reichte dem jungen Grafen die Hand. „Auf Wiedersehen Angelika“, sagte Georg. „Es gefällt mir, wie Sie mit den Tieren umgehen. Sie haben ein feines Gespür und so eine, hmhm, bodenständige Art. Ich denke, wir werden gut zusammen arbeiten.“ Angelika sah auf und blickte direkt in Georgs traurige Augen.

Oh je, was mag der Arme nur erlebt haben? Mehr gibt’s in der nächsten Folge.

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 3; ein Liebesroman alter Tradition, Kitsch und Herzschmerz inklusive – wie beim Groschenroman üblich

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