groschenromanblog.de » Brief http://groschenromanblog.de Herzschmerz als Fortsetzungsroman Sun, 22 Dec 2013 17:05:14 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.6.1 Die Liebe kommt im Karohemd, Folge 15 http://groschenromanblog.de/die-liebe-kommt-im-karohemd-folge-15/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=die-liebe-kommt-im-karohemd-folge-15 http://groschenromanblog.de/die-liebe-kommt-im-karohemd-folge-15/#comments Sun, 24 Nov 2013 07:50:46 +0000 carola http://groschenromanblog.de/?p=2031 So, genug gefeiert. Jetzt geht’s weiter mit Kathrin und Jack. Seid Ihr noch im Bilde? Kathrin hat einen Brief gefunden. Wird nun endlich das große Familiengeheimnis gelüftet?

Kitsch, Groschenroman, Liebe, Herzschmerz, Liebesroman, Carola Pigisch, Australien, Outback

Die Haustür stand offen. Kathrin sah, wie ein Kleinflugzeug landete.
Sky dancer, “Sunset Flight”, Some rights reserved, Quelle: www.piqs.de

 

Kathrin war sprachlos. Sie konnte es kaum glauben, aber sie hielt tatsächlich einen Brief von Gabriele an sie selbst in der Hand. Er war datiert auf den zehnten Januar. Offenbar hatte sie ihn kurz vor ihrem Tod geschrieben.

Liebe Kathrin,

wir haben uns nie gesehen und wahrscheinlich weißt Du nicht einmal von meiner Existenz. Dennoch oder gerade deshalb schreibe ich Dir diesen Brief. Meine Zeit hier auf Erden ist abgelaufen und da Du als meine einzige noch lebende Verwandte ja nun mein beträchtliches Vermögen erben wirst, solltest Du erfahren, warum ich damals aus Deutschland weggegangen bin und meine Schwester, Deine Großmutter, alle meine Spuren beseitigt hat.

Wie ich weiß, hast Du keine Schwester und kannst deshalb kaum nachvollziehen welch harte und herzlose Konkurrentinnen Schwestern sein können – vor allem wenn es um einen Mann geht. Ja, er hieß Samuel und er war wunderschön. Ich konnte nicht anders, ich musste ihn haben, obwohl ich wusste, wie sehr Käthe in ihn verliebt war. Das hat sie mir nie verziehen. Und als ich ihn mitnahm nach Australien (was ich vor allem tat, um ihn als Juden vor den Nazis zu schützen), hat sie mir geschworen, nie wieder ein Wort mit mir zu sprechen. Sie hat es gehalten, bis zu ihrem Tod. Und wie ich sie kenne, geht ihr Schwur sogar  über den Tod hinaus. Wahrscheinlich wird sie mich selbst an der Himmelstür  ignorieren. Aber wer wollte es ihr verdenken. Es war schlimm, was ich ihr angetan habe, vor allem, weil . . .

 Kathrin ließ das Blatt sinken. Der Brief war zu Ende. Sie drehte das Stück Papier um, suchte in den vielen Unterlagen auf dem Schreibtisch nach einer Fortsetzung. Aber sie fand nichts. Gabriele musste unterbrochen worden sein oder sie hatte schlichtweg die Kraft zum Weiterschreiben verloren. Noch einmal durchwühlte Kathrin die Unterlagen und holte die Zahlenkolonnen hervor. Barschaft Käthe Jung, las sie erneut. Ein nicht unerheblicher Teil des Vermögens hatte offenbar ihrer Großmutter Käthe gehört. Aber warum? Kathrin konnte sich keinen Reim darauf machen. Die beiden Schwestern hatten mehr als 70 Jahre lang kein Wort miteinander gesprochen, Kathrin und nicht einmal ihre Eltern hatten  gewusst, dass ihre Großmutter überhaupt eine Schwester hatte. Und dann überträgt eine der beiden mehr als die Hälfte ihres Vermögens auf die andere? Das schlechte Gewissen musste riesengroß gewesen sein, dachte Kathrin. Und das alles nur wegen eines Mannes? Eines Mannes, der vielleicht schön war, der aber in Gabrieles Leben offenbar keine sonderlich große Rolle gespielt hatte. Den Namen Samuel hatte sie hier in Nearharvest noch kein einziges Mal gehört.

Verwirrt stand Kathrin auf. Sie beschloss, Richard nach seiner Rückkehr auf den Brief anzusprechen. Vielleicht kannte er ja den Rest der Geschichte. Sie verließ das Arbeitszimmer und humpelte in die Eingangshalle. Ohrenbetäubender Lärm erwartete sie dort. Die Haustür stand offen und Kathrin sah, wie ein Kleinflugzeug nicht allzu weit entfernt landete. Ein Mann stieg aus und kam mit einem großen Koffer direkt auf das Haus zu.

“Der Doktor”, sagte Mimi, die gerade aus der Küche kam und die Schürze abnahm. “Das ging aber schnell.”
Sie trat auf die Straße hinaus.
“Hallo Mimi, ich hab’s leider nicht früher geschafft. Misses Peaches Nachwuchs wollte nun doch früher als geplant auf die Welt und dann ist mir noch ein Blinddarm dazwischen gekommen. Wie geht es Dir?”
Kathrin wollte gerade nach draußen humpeln, als sie abrupt stehen blieb. Diese Stimme! Diese Stimme würde sie unter Hunderten  heraushören.

Die Liebe kommt im Karohemd, Folge 15; ein Liebesroman alter Tradition, Kitsch und Herzschmerz inklusive – wie beim Groschenroman üblich.

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Auf dem Gipfel wohnt die Liebe, Folge 15 http://groschenromanblog.de/auf-dem-gipfel-wohnt-die-liebe-folge-15/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=auf-dem-gipfel-wohnt-die-liebe-folge-15 http://groschenromanblog.de/auf-dem-gipfel-wohnt-die-liebe-folge-15/#comments Tue, 09 Jul 2013 15:00:26 +0000 carola http://groschenromanblog.de/?p=1246 Oh nein, oh nein. Maja will Martin doch nicht wirklich verlassen? Und zurück gehen zu diesem Schnösel Tobias? Das kann nicht ihr Ernst sein! Mal sehen, ob sie tatsächlich hart bleibt. Also, ich glaub’s ja nicht . . .

Kitsch, Groschenroman, Liebe, Herzschmerz, Liebesroman, Carola Pigisch, Tirol, Berge

Das riesige Panoramafenster ermöglichte einen herrlichen Blick auf die Alster.
wastlheadhunter, “Springtime”, Some rights reserved, Quelle: www.piqs.de

Als Maja den Schlüssel im Schloss drehte, kamen ihr die Tränen. Die ganze lange Fahrt von Innsbruck nach Hamburg hatte sie nicht geweint, aber jetzt, wo sie die leere Wohnung betrat, konnte sie nicht mehr anders. Unter bitterem Schluchzen  trug ihren Koffer in die große Diele, die zugleich Eingangsbereich, Küche, Ess- und Wohnzimmer war. Alles war tiptop aufgeräumt, Müsejen Öztop, Tobias’ langjährige Putzfrau, machte einen guten Job. Maja ließ die Rolläden hoch und das Licht strömte herein. Sie setzte sich auf das große weiße Ledersofa und schaute hinaus auf die Alster. Das riesige Panoramafenster hatte Tobias einbauen lassen, die Scheibe war mit einem Helikopter angeliefert und mit Spezialkränen eingebaut worden. Maja musste zugeben, dass der Aufwand sich gelohnt hatte, der Blick war fantastisch. Wie schön wäre es, dachte sie, wenn statt der Alster die Tiroler Berge vor ihr liegen würden. Die Tränen flossen wieder. Wenn sie an Martin dachte, stachen tausend Messer in ihren Körper. Wie sollte sie es ertragen, ihn nie wieder zu sehen? Wie sollte sie mit einem Mann wie Tobias leben, wenn sie einen Mann wie Martin haben konnte? Maja zog die Beine an und machte sich ganz klein. Sie weinte wie ein Kind und ihre Gedanken wanderten nach Tirol.

Maja war um fünf aufgestanden und hatte sich sehr beeilt. Sie hatte gewusst, dass Martin auftauchen würde und sie hatte ihm um alles in der Welt nicht mehr über den Weg laufen wollen. Gerade als sie die Kofferschlösser hatte zuschnappen lassen, hatte es an der Tür geklopft. Sie hatte geöffnet und da war er gewesen – in der einen Hand einen Karton, in der anderen ein Briefkuvert. “Gott sei Dank, Du bist noch da!”, hatte er gesagt und ihr den Karton in die Hand gedrückt. “Ein kleines Abschiedsgeschenk.” “Was ist das?”, hatte Maja gefragt. “Ein paar ordentliche Wanderschuhe”, hatte Martin gesagt. “Die brauchst Du, wenn Du das nächste Mal hier bist.” “Ach Martin”, hatte sie seufzend gesagt. “Und was ist in dem Umschlag?” “Ein Brief. Wenn Du schon weg gewesen wärst, hätte ich ein Paket gepackt und ihn dazu gelegt. Aber jetzt kann ich ihn ja zerreißen.” “Nein!”, hatte sie gerufen. “Nein, gib ihn mir. Ich nehme ihn mit und lese ihn zu hause.” Und dann war passiert, was Maja unbedingt hatte verhindern wollen. Aber sie war einfach zu schwach gewesen, ihre Gefühle hatten über den Verstand gesiegt. Viel zu spät war sie aufgestanden und hatte sich wieder angezogen. Martin hatte ihr zugewinkt als sie abfuhr. Aber Maja hatte nicht mehr zurück geschaut.

Um die Mittagszeit hatte sie Rast gemacht um etwas zu essen. Als sie ihre Handtasche vom Beifahrersitz genommen hatte, war Martins Brief zum Vorschein gekommen. Daran hatte sie gar nicht mehr gedacht. Sie hatte ihn aufgerissen und war überwältigt gewesen. Seine Liebeserklärungen waren  gefühlvoll, leidenschaftlich und wortgewandt. Maja hatte den Brief wieder und wieder gelesen und ihr war klar geworden, dass ihre Verbindung mit Tobias nicht mehr war als eine Zweckgemeinschaft, vielleicht eine Freundschaft. Aber mit Liebe, mit Gefühlen hatte das nichts zu tun. Sie hatte sich die ganze Zeit etwas vorgemacht.

Auf dem Gipfel wohnt die Liebe, Folge 15; ein Liebesroman alter Tradition, Kitsch und Herzschmerz inklusive – wie beim Groschenroman üblich

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