Die nächste Folge wartet auf Euch! Die Vorbereitungen auf das Sommerfest laufen auf Hochtouren. Und dabei werden jede Menge alter Geschichten ausgegraben.Wie findet Ihr eigentlich Ingrid?
“. . .ja, stell Dir vor. Und dann stand ich tatsächlich knöcheltief im Sumpf.” Herbert von Kessler bog sich vor Lachen. “Auf einem Golfplatz!! Unglaublich. Der Caddy ließ sich keinen Millimeter mehr bewegen.” Graf Hasso stimmte in das Gelächter mit ein. Die beiden Männer saßen auf dem Sofa im Salon und klopften sich auf die Schenkel. “Und wir beide waren klatschenass. Nicht war, Margit?” Margit von Kessler stand am Fenster und schmunzelte: “Diese Geschichte erzählt er schon seit 20 Jahren. Sag bloß, Du hast sie noch nicht gehört. Haha, da bist Du wahrscheinlich der Einzige. Ach, da sind ja Ingrid und Georg. Habt Ihr Euch schon begrüßt? Wunderbar. Georg, mein Lieber”, Margit von Kessler streckte ihm beide Hände entgegen. “Eine strahlende Erscheinung wie immer. Nicht wahr, Ingrid?” Georg küsste Margit von Kessler auf die Wange. “Hallo Margit, das Kompliment kann ich nur zurück geben. Du wirst einfach nicht älter”, sagte er und küsste ihre Hand. “Ach, Du Schmeichler. Mach lieber den jungen Damen Komplimente, das würde mir besser gefallen. Dein Vater sagt, Du hast noch immer keine neue Liebe gefunden? Was ist nur los? Es sind doch schon so viele Jahre vergangen.” Margit von Kessler machte keine großen Umstände. Sie sagte meist, was sie dachte und eckte damit ein ums andere Mal an. Ihr selbst machte das nichts aus und ihr Mann Herbert war jedes Mal amüsiert. Er legte wenig Wert auf Etikette und hatte damit einiges gemein mit seinem Freund Graf Hasso. “Also, wenn Du mich fragst, ich verstehe das auch nicht”, sagte Hasso. “Ich…” “Vater, bitte”, Georg hatte Mühe seinen Ärger nicht allzu sehr zu zeigen. “Ich möchte nicht darüber reden. Akzeptier’ das doch endlich. Was gibt’s denn zu essen?” Georg wechselte das Thema. Er war es leid, sich ständig zu rechtfertigen. Bis vor kurzem war es für ihn vollkommen undenkbar gewesen, mit einer anderen Frau zusammen zu sein. Viel zu sehr hing er noch an Maria, seiner großen Liebe. Andere Frauen war nicht interessant gewesen für ihn, sie konnten ihn gar nicht erreichen, egal wie schön, intelligent oder unterhaltsam waren. Ja, dachte Georg. Bis vor kurzem. Seit er Angelika getroffen hatte, war alles anderes. Wieder sah er ihr Gesicht vor sich, die dunkle Haarsträhne, die sich immer so widerspenstig aus ihrem Zopf löste, ihr Lachen, ihr sportlicher Körper. “Oh, diese Canapés sind köstlich!” Ingrids Ausruf riss ihn aus seinen Gedanken. “Georg, Du musst sie kosten. Linette ist ein Goldstück. Diese Haushälterin hat Euch der Himmel geschickt. Mama und ich beneiden Euch schon seit Jahren.” Georg nahm sich von den Häppchen und biss hinein. Seine Gedanken wanderten wieder zu Angelika. Warum war sie nur so abweisend? Was hatte er ihr getan? Ihre Signale konnte er nicht deuten, sie waren so missverständlich. Er hatte genau gespürt, wie sie zusammengezuckt war, als seine Hand die ihre berührt hatte. War das Abscheu gewesen? Oder hatte er so etwas wie eine flüchtige Röte über ihre Wangen huschen sehen? Georg war sich sicher, dass Angelika etwas für ihn empfand. Warum konnte sie es nicht zeigen? “Hallo!” Der junge Graf hatte gar nicht gemerkt, dass Ingrid plötzlich neben ihm stand. “Wo bist Du denn mit Deinen Gedanken? Muss ja eine fesselnde Frau sein, so abwesend wie Du bist. Wie heißt sie denn?” Ingrid hatte ein untrügliches Gespür für Tatsachen, das hatte Georg schon immer gewusst. “Wie?” Er wandte sich ihr zu. “Nein.” Georg lachte. “Es gibt keine Frau in meinem Leben, das weißt Du doch.” “Ja,ja, die heilige Maria. Mein Gott, Georg. Sie ist tot. Das Leben geht weiter. Wie lange willst Du noch trauern? Da draußen gibt es so viele Frauen, so viel zu erleben. Bitte, Du musst endlich damit anfangen.”
Auweia. Ob sie sich damit nicht zuweit vorgewagt hat. Der empfindliche Georg wird bestimmt sauer sein . . .
ich finde Ingrid super, bin gespannt was die gute Angelika dazu sagt ))
Langsam kommt alles in Schwung. Bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht.