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Im Fjord der Liebe, Folge 29

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Ach Du lieber Himmel! Alexa kommt aus Frederiks Schlafzimmer, da kann man ja nur hoffen, dass es sich um eine Verwechslung handelt. Was glaubt Ihr?

Kitsch, Groschenroman, Liebe, Herzschmerz, Liebesroman, Carola Pigisch, Norwegen, Fjord
Ihr Haar war zerzaust und es war unübersehbar: Sie hatte die Nacht bei Frederik verbracht.
Kattalla, “wirr um die haare”, Some rights reserved , Quelle: www.piqs.de

Alexa trug lediglich ein zu großes Herrenhemd und Lisa konnte ihre langen, makellosen Beine sehen. Ihr Haar war zerzaust und es war unübersehbar: Sie hatte die Nacht im Haus von Frederik verbracht.

Lisa wurde es heiß und kalt zugleich. Hedwigs Vermutung war kein Hirngespinst gewesen, sie hatte die Wahrheit gesprochen. Alexa war hinter Frederik her und wie Lisa nun ganz klar sehen konnte: Er war schwach geworden. Plötzlich schossen ihr Tränen in die Augen, die sie nur mühsam unterdrücken konnte. Sie wandte sich ab, nahm ihre Handtasche und kramte darin. Nur Alexa und Hedwig nicht ansehen, sich nur nicht anmerken lassen, wie enttäuscht, wie verletzt sie im Moment war.

“Suchen Sie etwas?”, fragte Alexa freundlich. “Kann ich Ihnen helfen?”
“Nein, vielen Dank”, sagte Lisa, ohne den Kopf zu heben. “Mein Handy muss hier irgendwo sein.”
“Ach, Hedwig”, sagte Alexa. “Ich hab wunderbar geschlafen. Die Ruhe und die Luft hier draußen sind etwas ganz besonderes für eine Städterin für mich.”
“Na, dann ist ja alles bestens”, sagte Hedwig bissig und stand auf.

Lisa glaubte zu ersticken. Die Situation war unerträglich geworden. Wie hatte sie nur so naiv sein können? Trixi hatte Recht, sie war einfach zu gutgläubig und blauäugig. Mit einer solchen Frau konkurrieren zu wollen – wie blöd war sie gewesen? Wie hatte sie nur glauben können, dass Frederik an ihr Interesse gefunden hätte? Verglichen mit Alexa war sie eine graue Maus, die außer einer verrückten Schwester kaum etwas zu bieten hatte. Gott sei Dank hatte sie noch keine Gelegenheit gehabt,  sich Frederik zu offenbaren. Wie peinlich wäre das gewesen?

“Ich nehme an, Sie wollen zu Frederik”, sagte Alexa und setzte sich zu Lisa an den Tisch. “Er müsste gleich hier sein, hoffentlich mit frischen Brötchen. Ich habe einen Bärenhunger.” Sie reckte die Arme nach oben und gähnte herzhaft. “Die Natur hier ist herrlich, finden Sie nicht auch? Ich kann gut verstehen, dass Menschen immer wieder hierher kommen, um Urlaub zu machen. Das werde ich von jetzt an auch tun.” Sie lachte fröhlich, streckte ihre langen Beine aus und legte den Kopf in den Nacken. “Das Leben kann soooo schön sein!”

Lisa konnte kaum mehr auf ihrem Stuhl sitzen. Sie musste weg, bevor Frederik zurück kam. Sein Liebesglück mit Alexa hautnah miterleben zu müssen, das war zu viel für sie. Zu sehen, wie er sie anstrahlte, wie er sie vielleicht sogar umarmte und küsste. Das würde sie nicht ertragen können. Eine weitere Zurückweisung würde ihr Herz zerspringen lassen. Nein, sie musste das Haus sofort verlassen.

“Um Gottes Willen, schon so spät!”, sagte sie mit einem Blick auf ihr Handy.  “Ich muss los. Tut mir leid.” Sie stand hastig auf und ging zur Tür.
“Bleiben Sie doch, Frederik wird gleich kommen”, sagte Hedwig. Aber Lisa hatte die Tür schon geöffnet – und war völlig überrascht: Vor ihr stand Frederik.

“Hallo, Lisa. Das ist ja eine wunderschöne Überraschung am Morgen.” Er hatte eine große Tüte mit Brötchen in der Hand und strahlte sie an. “Komm, Du kannst mit uns frühstücken.”
“Spar Dir Deine schönen Worte für Alexa”, sagte Lisa. “Ich muss weg. Entschuldigung.” Sie schob sich an ihm vorbei und ging eilig durch den Vorgarten.
“Lisa, Lisa, bitte warte doch”, hörte sie ihn rufen. Aber sie lief und lief, ohne sich noch einmal umzudrehen. Die Enttäuschung in seinem Blick sah sie nicht.

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Im Fjord der Liebe, Folge 29; ein Liebesroman alter Tradition, Kitsch und Herzschmerz inklusive – wie beim Groschenroman üblich.

Eine Antwort

  1. sue
    | Antworten

    na dann bin ich ja mal gespannt. ;))

    Sue

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