03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 1

Adel, Kitsch, Groschenroman, Ihringheim, Liebe, Herzschmerz, Liebesroman, Carola Pigisch

Die Weite des mecklenburgischen Landes: Hier spielt die romantische Liebesgeschichte von Angelika und Georg.

„Und denken Sie daran, Fräulein Wellenhausen, morgen müssen wir in aller Frühe zum Gestüt Ihringheim…“ „Ja“, rief Angelika und machte die Wohnungstür hinter sich zu. Die junge Frau setzte sich auf das kleine Sofa, das sie noch aus ihrem Studentenzimmer mitgebracht hatte. Sie sah sich um. Erst vor vier Wochen hatte sie ihre erste Stelle als Tierärztin angetreten und sie hatte es gut getroffen. Zwar war sie nun weit draußen auf dem Land, aber Doktor Bergner war ein netter älterer Herr und seine Praxis genau das, wovon sie immer geträumt hatte. Es gab kaum eine Tierart, die sie ihrer kurzen Zeit hier noch nicht untersucht hätte. In der Gegend war Doktor Bergner der einzige Tierarzt, zuständig für alles, vom Meerschweinchen bis zum ausgewachsenen Ochsen. Und dann waren da noch die 40 Pferde des Gestüts, die alle von feinstem Geblüt waren. Doktor Bergner war sozusagen der Haustierarzt der von Ihringheims und es war eine unausgesprochene Übereinstimmung zwischen ihm und Angelika, dass sie seine Arbeit übernehmen würde, wenn er in ein paar Jahren in den Ruhestand ging.

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03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 2

Adel, Kitsch, Groschenroman, Ihringheim, Liebe, Herzschmerz, Liebesroman, Carola Pigisch

Im Herrenhaus der Ihringheims wohnt Georg mit seinem Vater, dem alten Grafen Hasso.
jaquimaus, “Herrenhaus im Herzen Mecklenburgs”, Some rights reserved , Quelle: www.piqs.de

„Guten Morgen Doktor Bergner. Ah, Sie müssen die junge Tierärztin sein. Guten Tag, willkommen auf Gut Ihringheim. Der Graf erwartet Sie bereits im Salon. Darf ich Ihnen auch einen Kaffee bringen?“, Josef, der alte Butler der von Ihringheims trat zur Seite und ließ Angelika und Doktor Bergner eintreten. Angelika staunte, das Haus erinnerte sie an ihr Elternhaus und sofort kamen die Gedanken an ihre Kindheit zurück. Auf dem Weg in den Salon kam ihnen Graf Hasso bereits entgegen. „Guten Morgen“, rief er und schüttelte Bergner und Angelika die Hand. Ein fester Händedruck. Angelika fand den Grafen auf den ersten Blick sympathisch. Er hatte freundliche Augen und sein Lachen war ansteckend.

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03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 3

Adel, Kitsch, Groschenroman, Ihringheim, Liebe, Herzschmerz, Liebesroman, Carola Pigisch

Pferde sind die große Leidenschaft, die Angelika und Georg verbindet.
Kathi15.04, “Die Morgendämmerung”, Some rights reserved , Quelle: www.piqs.de

„Die Pferde sind alle in Ordnung“, sagte Doktor Bergner, nachdem er zusammen mit dem alten Grafen bei der letzten Pferdebox angekommen war. „Man sieht, dass hier Leute arbeiten, die sich damit auskennen.“ „Ja, was die Tiere angeht, bin ich sehr zufrieden mit Georg“, erwiderte der Graf. „Und sonst?“, fragte Doktor Bergner und nahm den Hinterlauf des Pferdes hoch. „Ach, er macht mir schon ein bisschen Kummer“, jammerte der alte Graf. „Wie lange braucht er denn noch, um über die Sache mit Maria hinweg zu kommen? Es ist jetzt schon über vier Jahre her und er wird auch nicht jünger. Natürlich war es eine schreckliche Tragödie, aber er muss doch irgendwann einmal wieder nach vorne blicken. Er ist ein Mann. Und ein Mann braucht eine Frau. Und nicht zuletzt muss er an das Gut und an die Familie denken. Was ist mit der nächsten Generation? Wer übernimmt das Gestüt, wenn Georg zu alt dafür ist?“

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03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 4

Angelika trat ans Fenster. Es war eine herrliche Vollmondnacht und ihre Gedanken wanderten zu dem jungen Grafen Georg.
Claudia, “Moon”, Some rights reserved , Quelle: www.piqs.de

In dieser Nacht schlief Angelika ausgesprochen schlecht. Immer wieder kehrten ihre Gedanken zurück zum Gut Ihringheim und zum jungen Grafen Georg. Natürlich hatte sie das Gut selbst nicht allzu sehr beeindruckt. Die Größe und die Herrschaftlichkeit des Hauses, der königliche, ganz in Bordeaux gehaltene Salon, das feine Porzellan, in dem der Kaffee serviert worden war. Diese Dinge kannte sie nur zu gut von zu Hause. Und sie mochte sie nicht. Das war ihr wieder klar geworden als Graf Hasso von seiner Frau erzählte und mit wie viel Geschmack sie den Raum eingerichtet habe. Wie Mama, dachte Angelika. Mama hat auch ihr gesamtes Eheleben nichts anderes getan als Blumen arrangiert, Räume dekoriert, ihre teure Garderobe immer wieder neu ausgestattet und abends gewartet bis Papa nach Hause kam. Ab und an hatte ihre Mutter eine Gesellschaft gegeben. Dann war zwei Wochen lang von nichts anderem die Rede als vom Tischdecken, von Porzellan, und von der Speisenfolge. Ihre Mutter war aufgeregt gewesen und entnervt in solchen Wochen und dennoch waren derlei gesellschaftliche Begebenheiten die Höhepunkte in ihrem Leben. Von klein auf war Angelika angewidert von diesem Leben und von klein auf war ihr klar, dass sie so auf keinen Fall leben wollte. Und wenn sie auf alles Geld und jegliche Vorteile, die ihr eine adlige Herkunft boten, verzichten müsste. Sie würde ihren eigenen Weg gehen.

Angelika stand auf und trat ans Fenster. Es war eine herrliche Vollmondnacht. Der Garten, ja die gesamte Landschaft war in helles Mondlicht getaucht. Angelika sah nur kurz hin, dann verlor sich ihr Blick in der Ferne. Sie konnte nicht umhin, sie sah Georg vor sich, wie er aus dem Wagen stieg, sportlich, lässig, ein Bild von einem Mann. Sie wusste nichts von ihm, außer, dass er seine Pferde liebte. Und dennoch hatte sie das Gefühl, ihm nahe und verbunden zu sein. Wie Georg sie zum Abschied freundlich angelächelt hatte mit seinen traurigen Augen. Augen, aus denen das Elend der ganzen Welt sprach. Diese Augen, sie konnte sie einfach nicht vergessen.

Oh je, Männer und ihre Augen! Bald geht’s weiter.

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 4; ein Liebesroman alter Tradition, Kitsch und Herzschmerz inklusive – wie beim Groschenroman üblich

03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 5

Angelika sah aus dem Fenster. Bei dem Wetter aufs Gestüt fahren? Sie zog Pullover und Regenjacke an und fuhr los.
Lali Masriera, “joshua radin: today”, Some rights reserved , Quelle: www.piqs.de

„Machen Sie sich keine Sorgen. So eine Impfung macht ihrer Muschka gar nichts aus. Sie merkt es nicht einmal.“ Angelika streichelte die Katze und nahm dann die zittrige Hand der alten Greta Paulsen. „Katzenschnupfen ist für Katzen eine sehr gefährliche Krankheit. Da ist die Impfung auf jeden Fall das kleinere Übel.“ Greta Paulsen nickte, wenig überzeugt. „Sie wissen doch, Frau Doktor. Seit mein Hermann tot ist, hab ich nur noch meine Muschka.“ Angelika kannte das. Oft war ein Tier der einzige Weggefährte eines alten Menschen. Das hatte sie auch schon in München erlebt. „Ja, Frau Paulsen, ich weiß. Und jetzt können sie Muschka wieder mitnehmen, es geht ihr gut.“ Angelika sah der alten Frau nach, dann ging sie zum Waschbecken und wusch sich die Hände.

„Fräulein Wellenhausen!“ Es klopfte an die Tür. Doktor Bergner kam ins Sprechzimmer. „Graf Hasso hat angerufen, eines der Pferde hat sich übel verletzt.“ Bergner war ans Waschbecken getreten. „Haben Sie gerade Zeit? Können Sie hochfahren zum Gut? Ich hab noch zwei Hunde zu operieren. Es wäre mir sehr Recht, wenn Sie die Ihringheims übernehmen könnten.“ Angelika griff zum Handtuch. „Jetzt noch hochfahren? Bei dem Wetter?“ Sie trat ans Fenster. „Seit Stunden regnet es schon in Strömen. Da jagt man doch keinen Hund vor die Tür.“ „Graf Hasso klang sehr besorgt. Es ist eines von den Rennpferden, das in sechs Wochen in Bad Doberan starten soll. Also bitte, tun Sie mir und ihm den Gefallen. Fahren Sie hoch auf das Gut, in spätestens zwei Stunden sind Sie doch wieder zurück.“

Angelika zog den Kittel aus, streifte einen warmen Pullover über, griff nach der Regenjacke und dem Arztkoffer und rannte durch den Regen zu ihrem alten Fiat Uno. „Ausgerechnet jetzt muss dieses Pferd sich verletzen. Ausgerechnet bei diesem Wetter“, schimpfte sie vor sich hin, als sie den Wagen startete. „Na, komm, was hast du denn jetzt wieder?“ Der Fiat wollte nicht anspringen. „Jetzt hast du mich die ganze Studentenzeit nicht im Stich gelassen, was soll das denn?“ Angelika drehte den Schlüssel, beim dritten Versuch endlich lief der Wagen an.

Sie kannte den Weg zum Gestüt Ihringheim schon recht gut. Im Stall brannte Licht, das sah sie schon von weitem. Sie stellte den Wagen in der Kieseinfahrt ab und ging gleich hinein. „Hallo?“, rief sie. „Ich bin hier“, hörte sie Georgs Stimme. „Hier in der Box von Edelmann.“ Das hätte sie sich ja denken können. Edelmann. Ein nervöser, unruhiger Hengst, schwer zu bändigen. Angelika lief zur Box. „Was ist passiert?“, fragte sie. „Ach, es ist immer das gleiche“, sagte Georg und sah sie an. „Wenn sich hier eines der Pferde verletzt, dann ist es Edelmann. Irgendetwas muss ihn erschreckt haben. Und zwar so erschreckt, dass er sich aufgebäumt hat. Dabei muss er mit dem Ohr hier ganz oben an dem Haken hängen geblieben sein. Kaum vorstellbar, oder?“ Georg sah sie fragend an. Er trug Jeans und einen dicken Pullover. Er musste direkt aus dem Regen gekommen sein, sein Haar war nass, was ihn noch attraktiver machte.

Angelika trat zu Edelmann, streichelte ihn sanft. Langsam beruhigte sich der Hengst und ließ zu, dass sie sein Ohr ansah. Es sah übel aus. Die Wunde war schon leicht verkrustet, aber Angelika sah gleich, dass es ein tiefer Riss war. „Uih, da hast du dich aber ordentlich verletzt“, sagte sie leise zu dem Hengst. „Aber das haben wir gleich wieder, es wird alles gut.“ Ihre Worte beruhigten nicht nur das Pferd. Auch Georg fand seine Ruhe wieder und sah Angelika bewundernd an. „Sie sind wirklich eine gute Ärtzin“, sagte er anerkennend. „Gerade noch war hier im Stall das totale Chaos. Eine einzige Hektik, die sich natürlich auf alle Pferde übertragen hat. Dann kommen Sie und plötzlich sind alle wieder ganz ruhig. Wunderbar.“ Er lachte sie an, offen und ehrlich. Und zum ersten Mal seit Angelika ihn kannte, war für einen kurzen Moment die Traurigkeit aus seinen Augen verschwunden.

Na, das ist doch schön. Der gute Mann ist tatsächlich mal aus seiner Tristesse rausgekommen . . . Das lässt hoffen!!

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 5; ein Liebesroman alter Tradition, Kitsch und Herzschmerz inklusive – wie beim Groschenroman üblich

03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 7

Ja, meine Lieben, seit heute gibt es die Über-Mich-Seite. Das heißt, Ihr könnt  Euch jetzt ein Bild von mir machen. Achja, Bilder von Angelika und Georg wird es hier übrigens keine geben. Die beiden (und auch die anderen Personen im Roman) will ich Eurer Fantasie überlassen. Aber schreibt mir doch, wie Ihr sie Euch vorstellt. Würd mich mal interessieren.

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03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 8

Hallo Freunde, die Liebesgeschichte zwischen Angelika und Georg geht weiter. Und ist umso spannender, nachdem endlich die erste Verwicklung eingetreten ist: Christian ist aufgetaucht, Angelikas Studienkollege, mit dem sie (selbstverständlich!!) nur eine Freundschaft verbindet – was er (selbstverständlich!!) anders sieht. Und Georg denkt sich, was er denken muss. Schlimm, schlimm…. Aber lest selbst!

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03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 10

So meine Lieben, pünktlich geht der Roman weiter – mit Folge 10. Hat’s Euch bis hierher gefallen? Ist es etwa zu spannend oder gar zu langweilig. Schreibt mir, wie’s weitergehen soll. Es ist ja noch alles offen. Folge 10 jedenfalls bringt  Angelika und Georg wieder zusammen. Wenn sich Angelika nur nicht so selbst im Weg stehen würde. Schrecklich. Hoffen wir halt, dass Doktor Bergner sie zur Vernunft bringen kann.

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03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 11

Hey Leute, es geht weiter. Folge 11 ist online, sie ist zwar kurz, dafür aber oho, wenn Ihr wisst was ich meine!! Achja, habe gesehen, dass es offenbar einen treuen Leser in den USA gibt. Würde mich interessieren, wer das ist! Jetzt aber viel Spaß beim Lesen.

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03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 13

Na, ich hoffe, Ihr hatte schöne Weihnachten, viele Geschenke und wenig Stress. Heute geht’s weiter mit Georg und Angelika, wahrscheinlich habt Ihr schon gewartet. Ihr dürft gespannt sein, heute mischt sich nämlich Doktor Bergner ins Geschehen ein. Der kann das ganze Elende auch nicht mehr sehen . . .

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03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 14

Und? Seid Ihr gut angekommen im Neuen Jahr? Allen Lesern ein gutes Neues, viel Glück undsoweiter. Die Geschichte von Angelika und Georg geht weiter. Das Sommerfest passt zwar nicht so ganz in die Jahreszeit, aber so habt Ihr wenigstens was zum Träumen bei dem Mistwetter draußen. Und das Bild passt ja umso besser! Continue reading

03/31/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 15

Liebe Leser, wie ich sehe, seid Ihr ja immer eifrig dabei und der Geschichte fast schon treu ergeben. Finde ich toll. Weiter so! Jetzt kommt erst mal Folge 15. Und da wird es heftig.  Bisher gab’s zwar auch schon ein paar Verwicklungen, aber das war alles kalter Kaffee im Vergleich zu dem Problem, das jetzt auftaucht: Ingrid.

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03/30/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 18

Hallo meine Lieben, draußen schneit es und in unserer Geschichte laufen alle Vorbereitungen zu einem Sommerfest. Eigentlich blöd, oder? Aber ein Groschenroman soll ja nichts anderes sein als eine Träumerei und da darf es im Winter schon mal Sommer sein. Finde ich. Angelika jedenfalls ist fest entschlossen, sich Georg zu offenbaren. Was sie jetzt nur noch braucht, ist ein entsprechendes Kleid.

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03/30/13

Liebe auf Gut Ihringheim, Folge 20

Hi meine Lieben, heute geht es weiter mit der Liebesgeschichte um Angelika und Georg. Ihr erinnert Euch, unser Feingeist Georg konnte die haltlosen Vermutungen der Eltern beim Frühstück nicht mehr ertragen und stürmte divengleich aus dem Speisesaal. Aber von wegen haltlos . .   In dieser Folge lässt Ingrid es krachen. Viel Spaß beim Lesen!

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