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Im Fjord der Liebe, Folge 15

Eingetragen in: Im Fjord der Liebe | 1

Irgendwie hab ich das Gefühl, dieser Michael könnte etwas Wichtiges zu sagen haben. Geht es Euch auch so? Na, lassen wir uns mal überraschen!

Kitsch, Groschenroman, Liebe, Herzschmerz, Liebesroman, Carola Pigisch, Norwegen, Fjord
“Ich möchte zu den Fjorden bei Bergen fahren”, sagte Lisa.
robibiederbick, “Abendstimmung am Nordmeer”, Some rights reserved , Quelle: www.piqs.de

Lisa rieb sich die Augen. Seit Stunden saß sie vor ihrem Laptop und durchsuchte das Netz nach Informationen über Frederik Mörk. Viel gefunden hatte sie nicht, obwohl genau dieser Mann eine Fischreuse entwickelt haben sollte, die das gesamte Fischereiwesen revolutionieren würde. Das jedenfalls hatte Michael am Telefon erzählt. Und dieses Mal glaubte ihm Lisa, obwohl ihr Kollege schon manche tolle Geschichte erfunden hatte, nur um die Aufmerksamkeit der Chefin zu bekommen. Lisa spürte genau, dass Michael mehr für sie empfand als er bereit war zuzugeben. Aber dies beruhte absolut nicht auf Gegenseitigkeit, weswegen sie ihn deutlich auf Abstand hielt.

Die fachlichen Details über Frederik Mörks Innovation hatten Lisa überzeugt. Leider konnte sie über ihn als Person kaum etwas finden. Michael hatte ihr zwar eine Adresse gegeben, aber die musste falsch sein. Sie gehörte zu einer Schiffsanlegestelle in einem Dorf hinter Bergen. Das würde bedeuten, dass Mörk auf einem Boot lebte – und das konnte bei Gott nicht sein. Schließlich hatte er ein Unternehmen zu leiten. Wie Lisa recherchiert hatte, stellten Mörk Industries seit Jahren Containerschiffe her, die sie in alle Welt verkauften. Es war kaum anzunehmen, dass der Chef selbst auf einem dieser Riesenkäne wohnte.

Lisa klappte den Laptop zu. Die Geschichte war gut und so wie es aussah, hatte sie die Story exklusiv. Sie wusste aber, dass es nicht lange dauern würde, bis die Konkurrenz Wind davon bekam. Wenn sie den Coup landen wollte, als Erste über diesen Mann und seine Entwicklung zu berichten, durfte sie einen Besuch bei ihm nicht auf die lange Bank schieben.

Sie trat in den Garten und sah Trixi auf dem Steg sitzen. Ihre Schwester ließ die Beine ins Wasser baumeln, hatte Kopfhörer im Ohr und wippte im Takt der Musik, die nur sie allein hörte. Lisa ging zum Wasser und berührte Trixi an der Schulter. Die fuhr herum.
“Mann!”, rief sie. “Musst Du mich so erschrecken?”
“Tschuldigung. War keine Absicht.” Lisa setzte sich neben Trixi und zog ihr am Kabel die Stöpsel aus den Ohren. “Hättest Du Lust, morgen einen kleinen Ausflug mit mir zu machen?”
“Morgen ist Sonntag.”
“Stimmt.”
“Der Sonntag ist heilig, hast Du das vergessen? Sonntags bleibt die Familie hier am Wasser.”
“Morgen machen wir eine Ausnahme. Ich möchte in die Fjorde bei Bergen fahren.”
“Und was willst Du dort?”
“Ich suche einen Großindustriellen, der dort auf einem Schiff wohnt.”
“Ok. Und was soll ich dabei?”
“Na, was Männer angeht, bist Du doch schon immer unschlagbar gewesen.”
“Soll ich ihn . . . becircen?”
“Was auch immer Du tust, bring ihn dazu, mit mir zu reden.”
“Das ist meine leichteste Übung.” Trixi lächelte vielsagend. “Warum denkst Du, dass er nicht mit Dir sprechen will?”
“Weil er der Presse bisher jedes Gespräch verweigert hat.”
“Dann sagst Du ihm eben nicht, dass Du von der Presse bist.”
“Genau. Es soll ein lockeres, unverbindliches Gespräch werden. Und dafür brauche ich Dich.”
“Verstehe.”
“Du bist also dabei?”
“Klar Schwesterchen.” Trixi hob die Hand und Lisa schlug ein.

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“Find ich schön, dass wir beide endlich wieder was zusammen unternehmen”, sagte Lisa.
“Ich auch”, sagte Trixi. “Und wenn’s dabei um Männer geht – umso besser.” Sie stand auf.
“Wo gehst Du hin?”
“Hast Du mir nicht gerade erklärt, dass ich morgen einen Großindustriellen becircen soll?”
Lisa schaute fragend.
“Derlei Unternehmungen bedürfen einer genauen Vorbereitung.” Trixi lachte. “Aber davon hast Du ja keine Ahnung. Ich durchforste jetzt mal meine Koffer, ob ich was brauchbares zum Anziehen finde. Und ich sag Dir was: Das solltest Du auch tun.” Trixi hüpfte über den Steg zum Haus.
Das war ein Vorhaben genau nach ihrem Geschmack.

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Im Fjord der Liebe, Folge 15; ein Liebesroman alter Tradition, Kitsch und Herzschmerz inklusive – wie beim Groschenroman üblich.

Eine Antwort

  1. sue
    | Antworten

    Okay, lass den großen Industriellen Lisas Neuer , der Mann des Lebens werden, denn sie hat Meeresbiologie studiert, also ein gute Grundlage.

    LG Sue

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